Bericht von der Gemeinderatssitzung Haag am 25. Juli 2017

Dorfplatz Haag Frühling

Nicht-öffentliche Beschlüsse der Sitzung am 27. Juni

Pflasterarbeiten Gehweg Moosburger Straße

Den Auftrag für die Pflasterarbeiten für die Verbreiterung des Gehweges im Bereich der Moosburger Straße Nr. 8 erhält die Firma SVD Gartengestaltung aus Bruckberg, die dafür 7.720,82 € (brutto) veranschlagt. Den Auftrag für die Lieferung und Montage eines Zauns mit einer Toranlage erhält die Firma Nebauer + Obermeier, deren Angebot 3.858,58 € (brutto) beträgt.

Instandsetzung diverser Gemeindeverbindungsstraßen durch Aufbringen einer Oberflächenbehandlung

Im Zusammenhang mit der Straßeninstandsetzung diverser Gemeindeverbindungsstraßen nähe Seeberg und zwischen Haag a. d. Amper und Untermarchenbach erhält die Firma Geuder Straßenunterhalt aus Neusitz den Auftrag für die Aufbringung einer Oberflächenbehandlung für den Angebotspreis von 13.667,15 € (brutto)

 

Sitzung am 25. Juli 2017

 

Sanierung Pfarrer-Weingand-Straße und Amperblick

Während einer Ortsbesichtigung informierten sich die Gemeinderäte über den Zustand der Pfarrer -Weingand Straße und der Straße Amperblick. An vielen Stellen ist der Asphalt altersbedingt beschädigt und ausgebessert die Einbindung der Schachte und Schieber ist aufgebrochen . Die Bordsteine sind teilweise zerbröselt und die Gehwege stellenweise kaputt. Die Gemeinderäte entschieden, dass die beiden Straßenzüge 2018 möglichst einfach saniert werden sollen wenn dies möglich ist. Zunächst werden jetzt Kostenvoranschläge für diese Sanierungsmaßnahmen eingeholt, bevor konkrete Schritte entschieden werden.

 

Kraftwerk Zolling plant Gasturbine zu errichten

Der Kraftwerksbetreiber Engie plant, am Standort Zolling eine Gasturbine zu installieren. Diese diene der Netzstabilität und nicht primär der Stromerzeugung. Die Turbine werde nur im Notfall, als eine Art Feuerwehr eingesetzt, wenn nicht genug regenerativer Strom im Netz zur Verfügung steht. Kraftwerksleiter Lothar Schreiber erläuterte den Gemeinderäten das Projekt. Um den Kraftwerksstandort zu sichern, plane man den Übergang von einem Kohle- zu einem Gasstandort. Die Energieerzeugung aus Kohle sei ein Auslaufmodell und spätestens 2020 würden die Atomkraftwerke abgeschaltet, so dass es vermutlich zu Stromengpässen im Netz komme, so Schreiber. Deshalb plane der Gesetzgeber den Bau von sogenannten Reservekraftwerken zu fördern, die schnell aus Gas Strom erzeugten, um die Netzstabilität aufrecht zu erhalten. Das Neue daran sei, dass nicht die gelieferte Strommenge bezahlt werde, sondern die Bereitschaft, ihn wie eine Art Feuerwehr bereit zu stellen. Allerdings gebe es in diesem Modell viele Unbekannte, denn die gesetzliche Grundlage über die Höhe der Vergütung fehle noch. Außerdem werde es erst noch eine Ausschreibung für Anbieter dieses Stroms geben, so Schreiber. Das Kraftwerk Zolling rechne sich dafür jedoch gute Chancen aus. Die strategische Lage des Standorts Zolling sei für ein solches Reservekraftwerk, das aus Gas Strom erzeugt, optimal. Denn eine ausreichend große Gasleitung läuft in nur 1000 Meter Entfernung am Kraftwerk vorbei und könne unkompliziert angezapft werden. Zudem wir eine weiter große Gasleitung in der Nähe des Kraftwerks gebaut. Es gibt eine Starkstromleitung, in die der Strom eingespeist werden könnte, schildert der Kraftwerksleiter. Ein weiterer Vorteil sei, dass man die Turbine, die in einer großen Halle untergebracht werde, am bestehen Kraftwerksgelände untergebracht werden kann. 120 Millionen Euro will Engie in den Bau der Gasturbine investieren. Jetzt warte man auf die Entscheidung der Netzbetreiber und der Bundesnetzagentur, wie hoch diese Leistung vergütet werde und beginne dennoch bereits mit den Planungen. Denn spätestens 2020, wenn die Kernkraftwerke komplett abgeschaltet würden, müsse die Gasturbine laufen, erklärte Schreiber. Es sei ein Risiko, das Vorhaben jetzt schon ohne Planungssicherheit zur Genehmigung einzureichen, aber man wolle nichts unversucht lassen, den Standort sowie die Arbeitsplätze zu erhalten und sich auch an der Energiewende zu beteiligen, betonte Schreiber. Wie lange die Turbine jährlich laufen werde, könne man nicht abschätzen. Dies hänge davon ab, wie viel regenerativ erzeugter Strom zur Verfügung stehe und wieviel verbraucht werde. Man gehe von 500 bis 1000 Stunden jährlich aus, informierte der Kraftwerksleiter. Im Moment laufe eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für das Projekt, das von der Regierung von Oberbayern genehmigt werden muss. In der UVP werden die Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit, auf Tiere, Pflanzen und die biologische Vielfalt sowie auf Boden, Wasser, Luft, Klima und Landschaft untersucht.