Bericht von der Gemeinderatssitzung Haag am 8. Mai 2018

Dorfplatz Haag

Nicht-öffentlich gefasste Beschlüsse der Sitzung am 17. April

Sanierung der Schulsportanlage

Im Zuge des Ersatzneubaus des VfR-Sportheimes und der Sanierung der Schulsportanlage prüft die Verwaltung, ob die Auftragsvergabe sowie das Angebot der Firma Gaissmaier Landschaftsbau, Freising, das 173.033,14 Euro (brutto) beträgt, förderfähig ist. Wenn die Regierung dies bestätigt, dann wird der Bürgermeister vom Gemeinderat bevollmächtigt, den Auftrag zu vergeben. Die Verwaltung informiert den Gemeinderat in der nächsten Sitzung über die Auftragsvergabe.

Ersatzneubau des Leichenhauses in Untermarchenbach

Die Firma BayWa AG Baustoffe in Moosburg erhält den Auftrag für die Lieferung der Baustoffe für den Ersatzneubau des Leichenhauses in Untermarchenbach. Das Angebot beträgt 11.607,81 Euro (brutto).

 

Beschlüsse der Sitzung am 8. Mai 2018

Gemeinde wird neues Baugebiet ausweisen

Die Gemeinde Haag wird für das rund 12000 Quadratmeter große, längliche Grundstück an der Graf-Lodron-Straße neben dem Spielplatz einen Bebauungsplan aufstellen. 8000 Quadratmeter davon hat die Gemeinde erworben, sie wird das Gebiet erschließen und Grundstücke im Einheimischenmodell anbieten. Außerdem will sie eventuell auch einen geförderten Geschossbau mit Sozialwohnungen errichten. Deshalb wird parallel zum Bebauungsplan auch eine sogenannte Konzeptstudie erstellt, um damit eine Förderung zu beantragen.

Nicht nur über die Gestaltung des Neubaugebiets müssen sich die Gemeinderäte einigen, sondern auch die Kriterien für die Vergabe im Einheimischenmodell neu festlegen, denn inzwischen müssen nach EU-Vorgaben die wirtschaftliche Situation der Bewerber und auch ehrenamtliches Engagement stärker gewichtet werden. Als nächsten Schritt wird das beauftragte Ingenieurbüro mehrere Planungsvarianten erarbeiten. Da das neue Baugebiet an zwei Seiten von Grundstücken begrenzt wird und mitten in einem Wohngebiet liegt, wird Bürgermeister Geier alle Anlieger zu einer Informationsveranstaltung einladen.

 

Parkzeitbeschränkung in der Pfarrer-Weingand-Straße

Ein ständiges Ärgernis in der Haager Ortsmitte sind die dauerhaft parkenden LKW‘s. Deshalb wird nun auf der Pfarrer-Weingand-Straße in Höhe der Schule bis zum Dorfplatz die Parkzeit zeitlich begrenzt. So wird gestellt, dass Kunden das Dorfladens, die Besucher der Kirche und der Mehrzweckhalle wieder einen Parkplatz finden. Das Parken ist bis zu drei Stunden erlaubt, die Einhaltung wird von der Verkehrsüberwachung kontrolliert.

 

Umbau Grüninsel „Am Bräuberg“

Die Fahrzeuge der Müllabfuhr werden immer größer und können immer schlechter in schmale Straßen fahren, an deren Rändern zudem oftmals auch noch Anwohner parken. Diese Situation bietet sich auch in der Straße „Am Bräuberg“, in deren Mitte sich auch noch eine Verkehrsinsel befindet. Auf Wunsch der Anwohner beschlossen die Gemeinderäte, die Grüninsel zu verkleinern und Parkverbotsschilder aufzustellen. Denn die Entsorgungsfirma hatte angekündigt, die Straße gar nicht mehr zu befahren, so dass die Anwohner dann ihre Mülltonnen an die Inkofener Straße hätten bringen müssen.

 

Straßenbeleuchtung in der Hagenaustraße

In der Hagenaustraße wird die Firma Bayernwerk zwei neue LED – Straßenlaternen aufstellen. Die Kosten dafür betragen 4360 Euro.

 

Gemeinderäte fürchten noch mehr Verkehr wegen geplanter Klärschlammtrocknungsanlage im Kraftwerk Anglberg

Auf dem Gelände des Kohlekraftwerks Anglberg bei Zolling will die Betreiberfirma Engie für 12 Millionen Euro eine Klärschlammtrocknungsanlage errichten. Der Bau soll im Juni beginnen und die Anlage Ende des Jahres in Betrieb gehen.

Bereits jetzt wird im Kohlekraftwerk gepresster Klärschlamm, auch aus der Haager Kläranlage, mit verbrannt. In der neuen Trocknungsanlage können dann jährlich rund 150.000 Tonnen mit durchschnittlich 25 Prozent Trockensubstanz aus Kläranlagen getrocknet und zusammen mit der Kohle verfeuert werden. Im Zuge des Genehmigungsverfahrens nahmen auch die Haager Gemeinderäte Stellung.

Grundsätzlich muss der Klärschlamm entsorgt werden, da er nicht mehr auf Felder und Äcker ausgebracht werden darf. Daher ist die Verbrennung eine sinnvolle Alternative und das Kraftwerk Anglberg ein geeigneter Standort, da die Abwärme aus den Kohleblöcken für die Trocknung verwendet werden kann. Aber die Gemeinderäte fürchten, dass der LKW-Verkehr mitten durch die Ortschaft Haag wegen der Anlieferung des Klärschlamms noch größer wird. Sie verweisen darauf, dass durch die Schienenanbindung des Kraftwerks der Schlamm auch in Waggons transportiert werden könnte.

In Vorgesprächen mit dem Betreiber hatte die Gemeinde auf eine Prüfung der Alternative „Schiene“ gedrängt. Den Unterlagen fehlt jedoch eine Untersuchung dieser Möglichkeit, kritisieren die Räte. Sie akzeptierten nicht eine mangelnde Wirtschaftlichkeit als Ausschlusskriterium für den Schienentransport, sondern die Kraftwerksbetreiber sollen zur Reduzierung des Straßenverkehrs beitragen.

Für die Gemeinderäte ist die geplante Anlage eine Übergangslösung für die nächsten zwanzig Jahre zur Verwertung des Klärschlamms in Kombination mit der Kohle zur Energieerzeugung. Man wolle nicht, dass der Standort Anglberg zu einem Abfallentsorgungsstandort mutiere, wenn die Kohleverstromung beendet wird, heißt es im Beschluss des Gemeinderats.